Der Unterricht an unserer Schule basiert auf dem Bildungsplan der Schule für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung (1). Schüler und Schülerinnen mit körperlichen Beeinträchtigungen werden zusätzlich nach dem Bildungsplan für den Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung(2) unterrichtet.



Fächer in der Grundstufe: Deutsch, Mathematik, Kunst/ Werken, Musik, Bewegung/ Spiel und Sport (BSS), Sachunterricht, katholische und evangelische Religionslehre

Fächer in der Haupt- und Berufsschulstufe: Deutsch, Mathematik, Kunst/Werken, Bewegung/ Spiel und Sport (BSS), Alltagskultur/ Ernährung/ Soziales (AES), Basiskurs Medienbildung, Biologie/ Naturphänomene und Technik (BNT), Geographie, Geschichte, Gemeinschaftskunde, moderne Fremdsprache, Technik, Wirtschaft- und Berufsorientierung (WBO), katholische und evangelische Religionslehre

  • Das sind konstruierte Anlässe, bei denen unsere Schülerschaft Inhalte einzelner Fächer in einem lebenspraktischen Zusammenhang üben kann.
    • Lernfelder in allen Stufen: Schülercafé, Versorgung der Schulwäsche, Besuch öffentlicher Schwimmbäder, schulische Veranstaltungen vorbereiten und durchführen, usw.
  • Fächer und Lernfelder werden verknüpft mit den Lebensfeldern. So wird alles in einen lebenspraktischen Zusammenhang gebracht und gewinnt an Alltagsbezug jetzt und in der Zukunft.
Schaubild auf der die Verknüpfung von Fächern, Lernfeldern und Lebensfeldern dargestellt wird.
  • Unser Unterricht berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse der Schüler.
  • Er orientiert sich inhaltlich und methodisch an ihren Voraussetzungen.
  • Es gibt keine verbindlichen Ziele für Alle.

Schwerpunkte sind deshalb:

  • Wir arbeiten mit individuellen Förderzielen, die gemeinsam mit den Eltern erarbeitet werden.

Da es an unserer Schule viele Schüler*innen gibt, die nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maße über Lautsprache verfügen, nutzen wir viele unterschiedliche Methoden und Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation. Diese sind ganz individuell auf jede einzelne Person abgestimmt. Wir nutzen für die UK…

… körpereigene Kommunikationsformen,

… das Erleben von Ursache und Wirkung über Umfeldsteuerung und einfache elektronische Hilfsmittel wie Tasten und sprechende Tasten,

… Foto- und Symbolkarten, Kommunikationsmappen und Erzählbücher,

… Ich-Bücher analog oder digital,

… lautsprachunterstützende Gebärden,

… TEACCH zur Strukturierung von Abläufen

… und PECS zur Vermittlung von Kommunikationsfertigkeiten,

… sowie elektronische Kommunikationshilfen mit Sprachausgabe.

Dem Bildungsplan für das SBBZ mit Förderschwerpunkt kmEnt ist zu entnehmen:

„Die Kommunikation mit nicht sprechenden Menschen erfordert von den Lehrerinnen und Lehrern ein besonders hohes Maß an Empathie und kompetenter Gesprächsführung, sowie differenzierte Kenntnisse über die verschiedenen unterstützenden Kommunikationssysteme“.

Die Schüler und Schülerinnen haben einen Stundenplan. Dieser wird in Symbolen, Gebärden und Schrift gezeigt. Fächer und Lernfelder strukturieren den Tagesablauf. Visualisierung ist dabei ein wichtiges Prinzip.

Bei hohem Bedarf an Struktur arbeiten wir nach dem TEACCH-Konzept.

Die Schule hilft den Schüler*innen, selbstständig zu werden und ihre täglichen Aufgaben besser zu meistern. Manchmal ist ein Mensch wegen seiner Beeinträchtigung auf Hilfe angewiesen. Dabei kann es passieren, dass er nur wenig selbst entscheiden kann. Es ist wichtig, dass die Schülerinnen genug Zeit haben, um selbständig zu werden und nicht zu sehr von anderen abhängig sind.
Essen und Körperpflege sind sehr wichtig für das Leben und die Teilnahme an der Gesellschaft. Mit einer körperlichen Behinderung braucht man oft Hilfe. Die Schule sorgt dafür, dass genug Personal da ist und alle genug Zeit haben.

Beim Essen kann das bedeuten:

  • Hilfe beim Essen und Trinken wo es nötig ist
  • Möglichkeiten schaffen, damit die Schüler selbstständig essen können
  • Unterstützung bei erschwerter Nahrungsaufnahme (z.B. Sonde)
  • Selbstständiges Auswählen und Probieren von verschiedenen Speisen
  • Gemeinsames Essen als soziales Erlebnis
  • Angepasstes Besteck und Geschirr verwenden (z.B. dickere Griffe, spezielle Trinkbecher, Tellerrand)

Bei der Körperpflege kann das bedeuten:

  • Bewusstsein Körperpflege schaffen
  • Körperpflege ist Teil des Tagesablaufs (z.B. Windelwechsel, Toilettengänge, Duschen, Hände waschen)
  • Unterstützung bei altersgerechter und geschlechtsspezifischer Hygiene und Körperpflege
  • Hilfe beim Umziehen (z.B. beim Sport oder beim Schwimmen)